Krampfaderentzündung
(Varicophlebitis, auch Phlebitis superficialis, oberflächliche Venenentzündung oder oberflächliche Phlebitis genannt) Begriffserklärung: Nicht selten entzünden sich Krampfadern und bereiten oft heftige Beschwerden: Schmerzen, Überwärmung, Rötung, Anschwellung und gestörte Funktion, (hier Gehbeschwerden), also alle klassischen 5 Entzündungszeichen, die schon der römische Arzt Galen vor 2 Jahrtausenden beschrieben hatte.
Manchmal sind die zugrundeliegenden Krampfadern dem Patienten vorher noch gar nicht bekannt gewesen! Diagnostik: Der Befund ist eindeutig bei typischem Aussehen, Überwärmung, Druckschmerzhaftigkeit und Schwellung. Wichtig ist der Ausschluß einer tiefen Venenentzündung, da diese mit der Gefahr einer gefährlichen Lungenembolie einhergeht. Verlauf: Die Heilung dauert
relativ lange, oft muß mit zwei bis drei Wochen gerechnet werden. Komplikationen: Glücklicherweise selten ist das Übergreifen der Venentzündung auf die tiefen Beinvenen mit der Gefahr der Lungenembolie. Therapie: Konsequentes und gutes Binden der betroffenen Unterschenkel gibt einen guten Schutz vor tiefen Venenentzündungen, ist aber nicht immer schmerzlos.
Daneben werden entzündungshemmende Medikamente wie Aspirin gegeben, die gleichzeitig auch den Schmerz erträglich machen. Versuchsweise wird auch Heparin wie bei den tiefen Venenthrombosen gespritzt. Die Erfolge der Heparintherapie sind aber noch nicht eindeutig bewiesen, das tägliche Spritzen ist lästig und zum Ausschluß bzw. frühzeitigem Erkennen von Komplikationen (vor allem Abfall der Blutplättchen im Blutbild) müssen mehrmals wöchentlich Blutkontrollen durchgeführt
werden. Daher ist die Heparintherapie bisher nicht üblich. nach oben |